Die Geschichte

von dem Mann mit dem JOYCE und

von dem Mann ohne dem JOYCE




Also, die Geschichte war so: In einer Stadt, typisch und üblich wie sonst eine andere auch, lebte in einem kleinen Haus am Stadtrand ein Mann mit einem JOYCE. Und in der Stadt drinnen im Zentrum lebte ein Mann in einem Hochhaus, und zwar, im siebenten Stockwerk, aber der Mann lebte ohne JOYCE. Dem Mann mit dem JOYCE war es jeden Tag gar nicht so langweilig, denn er hatte ja einen JOYCE, wo hingegen es dem Mann in der Stadt drinnen schon sehr oft und ziemlich langweilig war, denn er hatte ja keinen JOYCE. Und so lebten sie viele Jahre dahin, dort der Mann mit dem JOYCE und hier der Mann ohne dem JOYCE.

Bis eines Tages der Mann ohne dem JOYCE durch die Straßen ging und in der Auslage von einem Fotogeschäft ein Foto sah, wo ein Mann mit einem JOYCE drauf war. Aber es war ja nicht der Mann mit dem JOYCE, der vor der Stadt, so am Stadtrand mit seinem JOYCE wohnte, weil von dem Mann mit dem JOYCE wusste ja fast keiner etwas oder meist gar nichts. Als der Mann ohne dem JOYCE in der Auslage von dem Fotogeschäft das Foto von einem Mann mit dem JOYCE so betrachtete, dachte er heimlich sehnsüchtig bei sich, so ein JOYCE wäre schon was anderes als so ein Leben mit ohne einem JOYCE. Und schwermütig machte er sich auf den Heimweg, in Gedanken immer bei dem Foto mit einem Mann und seinem JOYCE.

Nach ein paar Tagen kam dem Mann ohne dem JOYCE die Idee, übers Internet nach einem JOYCE zu suchen. Und gesagt - getan! Der Mann ohne dem JOYCE schrieb on die lines, dass er ein Mann ohne ein JOYCE sei und vielleicht gäbe es irgendwo da draußen jemanden, der selber ein Mann mit einem JOYCE sei oder zu mindestens jemanden kenne, der seinerseits wiederum jemanden kenne, der ein Mann mit einem JOYCE sei. Blöd war nur, dass der Mann mit dem JOYCE am Stadtrand gar kein Internet hatte, und er hatte - obwohl an seinem Häuschen viele Fenster waren - ja auch kein Windows und schon gar keinen Apple zuhause, obwohl er ja eigentlich Obst gerne mochte, weil er hatte ja einen JOYCE, und ein JOYCE braucht kein Internet und auch kein Windows. Außerdem hatte sein JOYCE ja ohnedies LocoScript und wozu brauchten er oder sein LocoScript da noch Windows. Nun wurde es in der Stadt bald bekannt, dass dem Mann ohne dem JOYCE ziemlich langweilig war und das kam auch dem Mann mit dem JOYCE bald zu Ohren.

Weil der Mann mit dem JOYCE kein Menschenfeind sondern eher das Gegenteil war, weil ein Mann der JOYCiEs mag, ja kann man an nehmen, fast automatisch auch Menschen mag, insbesondere solche die vielleicht keinen Computer nicht haben, so beschloss der Mann mit dem JOYCE, so beschloss er also dem Mann mit ohne JOYCE zumindest an einem Tag, der ein Nachmittag war, einen Besuch abzustatten.

Mit seinem JOYCE machte sich der Mann mit dem JOYCE auf den Weg, fuhr das erste Stück mit dem städtischen OnLine-Bus bis zur Straßenbahn, von dort mit der Bahn hinein in die Stadt. Und die Leute wichen ihm, dem Mann mit dem JOYCE freundlich und einem herzliche Grüß-Kildall ein wenig aus, denn sie hatten ein wenig Respekt vor so einem so ehrwürdigen CPM-Geschöpf. Aber das macht dem Mann mit dem JOYCE nichts aus und er ging weiter zu dem Man mit ohne dem JOYCE, gut gelaunt und frohen Herzens. Als er bei den Haus ankam, wo der Mann mit ohne dem JOYCE lebte, sah er, dass dieser im siebenten Stockwerk und dort ohne irgendeinem JOYCE vielleicht auch nicht daheim war. Und für einen JOYCEr, der einen so langen Weg hinter sich hat, ist das Stiegen steigen in so einem Hochhaus auch nicht gerade ein leichtes Unterfangen, noch dazu, wenn man nicht mehr das jüngste Betriebssystem hat. Also beschloss der Mann mit dem JOYCE zu der Wohnung von dem Mann mit ohne dem JOYCE mit dem Lift hinauf zu fahren.

Der JOYCE nun selbst musste sich in dem Lift, weil der so eng war, ein klein wenig zusammenbiegen und vor den Laufwerken die Luft anhalten, außerdem war er das Liftfahren ja nicht gewöhnt, und so war ihm nicht recht gut in seinem Gehäuse, aber kildallseidank dauerte es nur ein paar Minuten bis sie oben bei der Etage von dem Mann mit ohne dem JOYCE oben waren und erleichtert stieg der Mann mit dem JOYCE mit seinem JOYCE oben aus und suchte nach der Wohnungstür von dem Mann mit ohne dem JOYCE.

Als er die richtige Tür von dem Mann mit ohne dem JOYCE gefunden hatte, läutete der Mann mit dem JOYCE einmal zart an der Tür von dem Mann mit ohne dem JOYCE. Als sich beim ersten Mal nichts rührte, läutete der Mann mit dem JOYCE nochmals an der Wohnungstür von dem Mann mit ohne dem JOYCE. Und da ging die Tür auf, der Mann mit ohne dem JOYCE stand auf einmal vor dem Mann mit dem JOYCE und dem JOYCE und der Mann mit ohne dem JOYCE blickte auf den Mann mit dem JOYCE und den JOYCE, und der Mann mit dem JOYCE blickte auf den Mann ohne JOYCE und im Bildschirm des JOYCE spiegelte sich der Mann mit ohne dem JOYCE und dann auch noch der Mann mit dem JOYCE, in dem er sich ja spiegelte.

Nach ein paar Sekunden des sich Anschauens holte der Mann ohne dem JOYCE tief Luft und sagte: "Ja, wo gibt es denn sowas? Da steht doch tatsächlich ein Mann mit dem JOYCE, und was für einem, hier vor mir!" Und der Mann mit dem JOYCE sagte zu dem Mann mit ohne dem JOYCE einfach drauf: "Na und?"

Und das Ende von der Geschichte ist noch nicht da, denn: Der Mann mit dem JOYCE schenkte dem Mann mit ohne dem JOYCE den JOYCE und der Mann mit ohne dem JOYCE, der früher der Mann mit dem JOYCE gewesen war, zog in die Wohnung von dem Mann mit dem JOYCE, der früher der Mann ohne ein JOYCE gewesen war, und der Mann jetzt mit dem JOYCE wohnte draußen am Stadtrand in dem Häuschen von dem Mann mit ohne dem JOYCE, der früher der Mann mit dem JOYCE gewesen war und hier herinnen in der Stadt wohnte jetzt im siebenten Stock der Mann mit ohne dem JOYCE, der aber früher draußen gewohnt und einen JOYCE besessen hatte. Und eines Tages war dem Mann mit ohne dem JOYCE, der früher der Mann mit dem JOYCE gewesen war, so langweilig, dass er sich ein Foto in einem Fotogeschäft anschaute, wo ein Mann mit einem JOYCE drauf war und er beschloss, einen Mann mit einem JOYCE einzuladen. Denn er wusste, das da draußen ein Mann mit einem JOYCE lebte, der früher auch ein Mann ohne dem JOYCE gewesen war und dem war es auch so ergangen, dass er vor einem Fotogeschäft, in dem ein Foto von einem Mann mit einem JOYCE war, beschloss, nach einem Mann mit einem JOYCE zu suchen. Und der Mann mit dem JOYCE, der früher der Mann ohne dem JOYCE gewesen war, hörte davon und beschloss, zu dem Mann ohne dem JOYCE, der früher der Mann mit dem JOYCE gewesen war, zu fahren, und zwar zuerst mit dem 0nLine-Bus und dann ........

Umgesetzt von wnb im September 2001

Frei nach Kurt Schiffel

"Die Geschichte von dem Mann mit dem Pferd und von dem Mann ohne dem Pferd"